Die Erntehelfer mit ihren fleißigen Händen benötigt Harald Heinrich in der Saison zusätzlich zu seiner Familie. Auch hier wird die Arbeit zur Ernte und Vermarktung des Beelitzer Spargel etwas traditioneller organisiert als in einigen Großbetrieben.

Während des ganzen Jahres hält er Kontakt zu seinen polnischen Erntehelfern, die zum Teil selbst Bauern sind. Statt Akkordlöhnen zahlt er Tagessätze, selbst bei Schlechtwetter oder geringerer Ernte. "Gegenseitig spornen sie sich so an und haben zum Schluss der Kampagne das gleiche in der Tasche wie bei Akkord " - so Spargelbauer Heinrich.

Und " keiner wird während der Saison die Koffer packen und abreisen " - die Rechnung geht am Ende für alle auf. Die polnischen Erntehelfer gehören auf dem Spargelhof am Storchennest fast zur Familie. So wird zusammen gearbeitet - der Chef selbst muss dabei früh der erste und abends der letzte sein - aber auch zusammen gegessen und sich erholt, natürlich auch gefeiert.

Da man sich seit Jahren kennt, besucht der Spargelbauer auch die polnischen Familien in ihren Heimatorten, wenn es die Zeit zulässt. Von einer traditionellen polnischen Hochzeit schwärmt er noch heute.

"Unsere Helfer wollen und sollen verwöhnt werden" - so Großmutter Ingrid Heinrich immer. Zum Mittagessen kochte sie oft für die ganze Mannschaft und setzt sich natürlich mit ihrer ganzen Familie dazu.

Zum Himmelfahrtstag wird regelmäßig nach der Arbeit das Bergfest gefeiert, Höhepunkt des geselligen Beisammenseins ist aber immer das Abschluss- und Abschiedsfest mit Bier und Steak vom Grill.

Das soll eine Anerkennung für die anstrengende Arbeit und für die täglich lange Arbeitszeit ohne Feiertage und ohne Wochenenden im Beelitzer Spargel sein.

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